Neue Pflanzkübel: Vom Entwurf über das Muster bis zum Lagerregal

Wie entstehen neue Pflanzgefäße oder gar Pflanzkübel-Trends? Und was braucht es, bis ein Blumenkübel im Lager bei Eastwest-Trading landet? Am Anfang steht die Idee. Die Idee, ein großartiges Pflanzgefäße zu entwickeln, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Oder zumindest die Mitbewerber. Diese kühne Idee wird oft aber relativiert – nach einigen Recherchen im Internet, bei Händlern und auf Messen. Dann stellt sich heraus: es war schon jemand vor Dir da, der das Konzept schon vor Dir umgesetzt hat. Was macht man? Man kann an dem Entwurf festhalten (wenn er wirklich so toll ist) und wandelt den großartigen Pflanzkübel so ab, dass er mit dem Original nichts mehr zu tun hat. Sicher ist sicher, auch aus Sicht des komplizierten Urheberrechts.

Besser ist allerdings, man schafft einen neuen komplett Blumenkübel. „Eastwest ist in der glücklichen Situation, dass bereits viel Input vom Hersteller kommt. Er macht uns auf interessante Blumenkübel aufmerksam. Also neue Pflanzkübel, die in alle Herren Länder verkauft werden, aber noch nicht nach Deutschland und die können für uns dann interessant sein“, sagt der Inhaber Stephan Hack. Hat man sich auf das Modell verständigt, erarbeitet der Hersteller als nächstes eine Negativform, in die im Fall von Fiberglas Pflanzkübeln, nachher das flüssige Kunstharz gegossen wird (siehe auch „Infos zu Fiberglas“). Alle neuartigen Pflanzgefäße entstehen in aufwendiger Handarbeit. In die Gussform aus Kunststoff oder Metall wird ein zäher Brei aus Kunstharz gegossen. Dann werden die Wände der Form so lange mit dem Werkstoff ausgestrichen und mit Matten aus Fiberglas verklebt, bis die Wandstärke der künftigen Pflanzkübel stimmt. In einer Phase der Trocknung wird den Blumenkübeln und Übertöpfen die Feuchtigkeit entzogen, was die richtige Härte verleiht.

Nun kommt es auf den richtigen Schliff an. Das so entstandene Pflanzgefäßes hat noch scharfe Ränder, Kanten und Nasen. Zudem ist die Oberfläche noch nicht samtglatt, wie es sein sollte. Also wird von Hand geschliffen, und das mehrfach. Am Ende erhält jeder Pflanzkübel von Eastwest-Trading durch eine besondere Oberflächenveredelung ein besonderes Finishing.

Danach erfolgt die Einlagerung und zwar so lange, bis die Verladung in den Container erfolgt. Eastwest-Trading als ein führender Anbieter von innovativen Pflanzkübeln und Gartenzubehör, verschifft nur die großen 40-Fuß-High-Cube-Container. Die Pflanzkübel werden darin von Hand geladen. Sie werden nicht auf Paletten gestapelt und dann vom Gabelstapler in den Container gefahren. Der Grund ist einfach: Würden die bestellten Blumenkübel auf Paletten gepackt, ginge viel Platz im Container durch die Sperrigkeit der Paletten verloren – es handelt sich um fast ein Drittel des Containerinnern!

Die Container werden zum Hafen gefahren, was allein schon ein Weg von fast hundert Kilometern ausmacht. Die Container sind hermetisch mit einer Plombe versiegel worden, niemand kann nun mehr an die wertvolle Fracht von Pflanzkübeln gelangen. Im Hafen werden die Stahlkisten in den Bauch eines der riesigen Containerschiffe gehievt und los geht die Fahrt, die in der Regel drei Wochen dauert zum Ankunftsort Hamburg. Dort werden die Schiffe in Windeseile entladen und auf Güterzüge gestellt – Zielort ist in dem Fall das Lager von Eastwest bei der Firma Schenker in Immenstaad. Jährlich 40 bis 50 Container bestellt Eastwest auf diese Art. Und fast jede Bestellung ist anders, ganz nach Bedarf. Nach dem Verschiebebahnhof in Süddeutschland kommt die Anfahrt per Lkw ans Lager, wo binnen zwei Stunden die lange Reise der neuen Pflanzkübel vorerst endet: Registrieren und einlagern ins Regal – so lange, bis ein Kunde genau diesen Blumenkübel kauft. Dann beginnt erneut eine Reise, die natürlich viel kürzer ist als diejenige nach der Produktion. Endstation: der Garten eines Kunden, der Empfang in einer Firma, eine Hotellobby, die Fußgängerzone in einer Großstadt usw …

 

 

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Geschrieben von
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