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Im Winterquartier: Blattlaus, Spinnmilben & Co. bekämpfen

Wer einen Wintergarten hat oder seine Pflanzkübel, Blumenkübel und Pflanztröge zur Überwinterung hereinholt, kennt dieses lästige Problem vielleicht: tierische Schädlinge, die nach einiger Zeit wie aus dem Nichts auftauchen und die Stängel und Blätter befallen – und sich mitunter rasant vermehren. Die Schädlinge sind oft sehr klein und unscheinbar, haben aber eine große Wirkung auf die befallenen Pflanzen. Denn ebenso wie das Grün, schätzen die Schädlinge das angenehm milde Klima in den Überwinterungsquartieren. Zwar ist den Tierchen bisweilen nur schwer beizukommen; ist eine Pflanze allerdings befallen, ist die Beseitigung zwingend und sofort notwendig, denn schließlich will man im Frühjahr wieder gesunde Kübelpflanzen im Garten und auf der Terrasse präsentieren. Schädlinge zu bekämpfen, kann ein ebenso schwieriges wie langwieriges Unterfangen sein. Um diese Arten es geht:
 


  • Schild-, Woll- und Schmierläuse

    Schildläuse verbergen sich unter einem runden oder ovalen deckelartigen Schild. Sie sitzen oft – aufgrund ihrer bräunlichen Farbe gut getarnt – am Stamm, den Zweigen sowie auch an den Blattstängeln und entlang der Blattmittelrippe. Woll- und Schmierläuse hingegen haben eine länglich-ovale, leicht gewölbte Körperform. Im fortgeschrittenen Stadium sehen sie aus wie winzige weiße „Wattekugeln“. Das Schadbild sind zuckerhaltige Ausscheidungen, auf denen sich sehr gerne Schwärzepilze ansiedeln.
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  • Blattläuse

    ernähren sich von dem zuckerhaltigen Siebröhrensaft der Pflanzen. Schadbild: Vergilbungen, Verkrüppelungen an den Blättern, Trieben und Zweigen oder allgemein ein gehemmtes Wachstum. Klebriger Honigtau verschmutzt Pflanzen und die Einrichtung. Zieht sogar andere Insekten an und bildet die Grundlage für Ansiedlung von Rußtaupilzen.
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  • Weiße Fliege

    tritt in allen Stadien auf, ist als Ei noch kaum zu sehen. 0,5 bis 1 mm kleine weißlich durchscheinende Larven sitzen auf der Blattunterseite. Adulte Weiße Fliegen werden etwa 2 mm groß. Sie fliegen auf, wenn die Pflanze berührt wird. Explosionsartige Vermehrung möglich. Schadbild: Ähnlich wie bei Blattläusen.
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  • Spinnmilben

    wie z.B. die Rote Spinne. Treten in verschiedenen Erscheinungsformen auf und schädigen die Pflanzen auf ähnliche Weise wie Blattläuse. Sitzen auf der Unterseite der Blätter. Oft werden jüngere Blätter bevorzugt. Schadbild: Anfangs auf der Blattoberseite kleine, gelbliche Flecken. Diese wachsen mit der Zeit zusammen und verfärben sich manchmal kupfern. Feine Gespinste sind auf der Blattunterseite. Folge: Blätter vergilben, vertrocknen und sterben ab.
So viel zum Schadbild. Die Frage ist, wie diese Schädlinge im Wintergarten und im Wohnraum wirkungsvoll bekämpft werden können. Dafür gibt es einige Möglichkeiten. Die Hilfe reicht von ökologischen Mitteln bis zur chemischen Keule:
 

1. Ökologische erste Hilfemaßnahmen
Gegen Weiße Fliege und Rote Spinne hilft es, für genügend Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Die Population Weißer Fliegen lässt sich mit Gelbtafeln (gelbe Tafeln mit einer Leimschicht) und Gelbstickern dezimieren. Schildläuse abkratzen und Woll- und Schmierläuse mit gezieltem Wasserstrahl (kräftiger Dusche) abwaschen.
 

2. Nützlinge einsetzen
Wirkungsvoll kann auch sein, Nützlinge einzusetzen, also die natürlichen Feinde der Schädlinge. Aber aufgepasst: Wer Nützlinge einsetzt, sollte weder die oben beschriebenen sanften Methoden noch Spritzmittel verwenden. Die Schlupfwespe (Encarsia formosa) etwa dezimiert die Weiße Fliege und die sogenannte Raubmilbe (Phytoseiulus persimilis) bekämpft die Rote Spinne. Gerade die Raubmilbe mag gerne höhere Temperaturen um die 18 bis 20 °C sowie eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit. Bei den natürlichen Fressfeinden ist indes kein 100%iger Erfolg garantiert, es können immer noch Schädlinge übrigbleiben.
 

3. Spritzungen
können bei stärkerem Befall unumgänglich werden. Pflanzenschutzmittel dürfen nur im Freien angewendet werden. Bitte unbedingt die Vorsichtsmaßnahmen beachten!
 

4. Synthetische Mitte
werden als Granulat oder Pflanzenschutzstäbchen verabreicht. Aufgenommen wird der Wirkstoff über die Wurzeln. Niemals bei essbaren Pflanzen anwenden!
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